Mit „Saline“ legen Dead Hazards aus Greenwich ein kraftvolles Debüt vor, das Alternative Metal mit Elementen aus Sludge, Punk und experimenteller Musik kombiniert. Die Veröffentlichung erscheint am 20. April 2025 digital auf allen gängigen Streaming-Diensten.
Stilistische Offenheit mit Fokus auf schwere Riffs und dichte Atmosphäre
„Saline“ ist geprägt von tiefgestimmten, fuzzlastigen Gitarren, satten Basslinien und elektronisch getriggerten Drums. Im Zentrum steht eine ausdrucksstarke Stimme, die opernhafte Anleihen mit einer rauen Grunge-Note verbindet. Die Klangarchitektur bedient sich dabei vielfältiger Einflüsse – von klassischem Alternative Metal über Desert Rock bis hin zu dunkler Prog-Ästhetik. Die Nähe zu Bands wie Windhand oder Monster Magnet ist hörbar, doch Dead Hazards fügen dem Ganzen eine eigene Handschrift hinzu.
Alternative Metal als konstanter Rahmen
Trotz genreübergreifender Experimente bildet Alternative Metal die verbindende Linie von „Saline“. Der Sound wirkt roh und zugleich kontrolliert. Zwischen wuchtigen Riffs und atmosphärischen Passagen wird deutlich, dass die Band ihre Wurzeln im Underground hat, sich jedoch bewusst von festgefahrenen Strukturen entfernt.
Thematische Kälte trifft auf kreative Details
„Saline“ kreist inhaltlich um Themen wie Isolation, innere Leere und emotionale Entkopplung. Dabei gibt es keinen übergreifenden narrativen Rahmen – die Songs stehen für sich, sind aber durch ein Gefühl von Desillusion und Abgrenzung verbunden. Die Instrumentierung unterstreicht diese Stimmung: Statt herkömmlicher Soli kommt eine elektronisch bearbeitete Violine zum Einsatz, während Alltagsgegenstände als Perkussion dienen und Naturgeräusche das Klangbild erweitern.
Ausgewählte Titel im Überblick
Der Opener „Prime“ fungiert als klangliches Aushängeschild: kontrollierte Aggression, effektlastige Gitarren, klare Struktur. „Lazyeye“ hingegen lässt klassische Rockeinflüsse durchschimmern, bleibt dabei aber im schweren Alternative-Sound verankert. Besonders experimentell wird es in „Cripping Faith“, wo Soundscapes aus grafischen Elementen (konvertierte Schwarz-Weiß-Bilder) in die Komposition integriert wurden. Ein weiterer Höhepunkt ist „Tourist Trap“, das mit wechselnden Rhythmen, Stilbrüchen und einer bewusst chaotischen Struktur spielt.

Fragmentierter Aufnahmeprozess unter schwierigen Bedingungen
Die Entstehung von „Saline“ zog sich über ein ganzes Jahr hinweg. Mangels Ressourcen wurde das Material in Einzelsessions aufgenommen – jedes Instrument benötigte mehrere Wochen. Die Mischung gestaltete sich komplex und zog sich über weite Teile des Sommers 2024. Toningenieur João Janz unterstützte den finalen Prozess entscheidend. Trotz der Hürden gelang eine Produktion, die ein homogenes Klangbild liefert, ohne die Vielfalt der Einflüsse zu nivellieren.
Ungewöhnliche Momente und technische Experimente
Ein auffälliger Moment im Entstehungsprozess war die Aufnahme des Refrains von „Endless Delay“, bei dem eine eigenwillige Technik – von der Band intern als „cough singing“ bezeichnet – zunächst nur als Scherz gedacht war, dann aber ihren Weg in die finale Version fand. Die spielerische Herangehensweise zieht sich durch viele Titel des Albums, etwa durch den Einsatz von Zippo-Klicks als Rhythmusinstrument oder durch Übergänge, die wie elektronische Kompositionen geschichtet wurden.
Keine Tour, keine Videos – Fokus auf digitale Präsenz
Dead Hazards planen zum Release von „Saline“ vorerst keine Liveauftritte. Die Veröffentlichung erfolgt ausschließlich digital, begleitet von einer geplanten Website mit zusätzlichen Informationen und Liner Notes. Musikvideos sind bislang nicht vorgesehen, könnten aber in Zukunft mit kreativen Ideen – etwa filmischen Parodien – umgesetzt werden.
Mehr zu Dead Hazzards im Netz:
Dead Hazzards – Linksammlung:
https://linktr.ee/deadhazards
Dead Hazzards bei Bandcamp:
https://deadhazards.bandcamp.com/
Dead Hazzards bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/16I1xM8FrcMEmP54wL8OUV