DAMNATIONIS aus Metz in Frankreich haben mit ihrem Debütalbum The Fallen Princess ein Werk geschaffen, das in der Szene Beachtung verdient. Trotz einer längeren Entstehungsgeschichte und einer EP namens „Path To Hell“ aus dem Jahr 2008 gelang es der Band schließlich, neue Energie zu sammeln und im Jahr 2023 ihren ersten vollwertigen Longplayer zu veröffentlichen. Von atmosphärischen Black-Metal-Elementen bis hin zu symphonischen und gelegentlich sogar doomigen Anleihen bietet das Album eine klangliche Bandbreite, die sowohl Fans aggressiver als auch melodischer Töne zu begeistern vermag.
Entstehung und musikalische Ausrichtung
Die Wurzeln von DAMNATIONIS reichen bis ins Jahr 2006 zurück, als die Band noch unter dem Namen Damnation firmierte. Die heutige Besetzung, bestehend aus Adrien Martin (Bass), Jeremy Hubert (Schlagzeug), Stéphane Leonardi und Jean-Philippe Piscione (Gitarren), Patrice Bresson (Gesang) sowie Cyrielle Mantini (Keyboards), legt auf The Fallen Princess ein facettenreiches Songwriting an den Tag. Die Kombination aus härteren, von Black- und Death-Metal inspirierten Passagen und episch-symphonischen Keyboard-Arrangements verleiht den Stücken eine besondere Note. Damit wird deutlich, dass sich die Band um einen modernen Sound bemüht und dennoch mit ihren Wurzeln im extremeren Metal verbunden bleibt.
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Eindrücke zu den einzelnen Songs
Der Auftakt des Albums besteht aus der rein instrumentalen Einleitung „Melkor Melody“, die mit bombastischem Charakter eine düstere Grundatmosphäre schafft. Anschließend sorgt „Dominus… Spiritus… Satanas“ für einen rasanten Start mit aggressiven Vocals und einem Gitarrensound, der gekonnt zwischen wuchtigen Riffs und melodischen Einschüben pendelt. Dabei fällt auf, wie solide sich Gitarren- und Keyboardspuren miteinander verweben, sodass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen roher Intensität und symphonischer Epik entsteht.
Mit „Possession“ nimmt das Album weiter Fahrt auf und zeigt, wie variabel DAMNATIONIS Tempowechsel einsetzt. Drummer Jeremy Hubert demonstriert hier eindrucksvoll seine Fähigkeiten, indem er sowohl blastbeat-lastige Parts als auch strukturierte Midtempo-Passagen mühelos meistert. „Satan’s Prophecy“ setzt auf einen eingängigen Refrain und unterstreicht die Fähigkeit der Band, eingängige Melodien im Black-Metal-Kontext zu platzieren, ohne an Aggression einzubüßen. An dieser Stelle lassen sich dezente Einflüsse von Genregrößen wie Dimmu Borgir oder Dissection heraushören, die sich vor allem in den epischen, fast schon hymnenhaften Gitarrensoli bemerkbar machen.
Auch der Titel „Path To Hell“, der bereits als EP-Name im Jahr 2008 diente, taucht hier wieder auf und vereint geschickt die Stärken der Band: eingängiges Midtempo-Riffing, eine gewisse dunkle Atmosphäre sowie eine Portion melodischer Feinheiten. Passagen mit leichten Doom-Metal-Nuancen verleihen dem Song zusätzliche Tiefe und lassen gelegentlich an klassische Einflüsse denken. „Robber Of Dream“ kann im direkten Vergleich zwar etwas hinter den anderen Titeln zurückbleiben, bietet jedoch immer noch ansprechende Gitarrenarbeit. Im Mittelteil des Albums zeigt sich, dass DAMNATIONIS nicht durchweg mit Hochgeschwindigkeit agieren, sondern sich auch im gemäßigten Bereich wohlfühlen.
Der Titeltrack „The Fallen Princess“ wartet mit einem eröffnenden Riff auf, das Erinnerungen an melodische Black-Metal-Urgesteine weckt. Zugleich wirkt er frisch und zeitgemäß, was vor allem an der dichten Keyboard-Untermalung und den versierten Gitarrenleads liegt.
Mit „God Is The Devil“ präsentiert die Band einen Song, der zu Beginn etwas ruhiger anläuft, sich dann aber zu einem atmosphärisch und beinahe episch anmutenden Höhepunkt steigert. Hier rückt das Zusammenspiel von Keyboard und Gitarre in den Fokus, wodurch eine fesselnde Dramaturgie entsteht. Kurz vor Schluss sorgt „Damnationis“ als vorletzter Track nochmals für viel Power und treibende Riffs, bevor „Echoe Of Azathoth“ das Album mit einem kurzen, instrumentalen Outro sanft ausklingen lässt.
Produktion und Gesamtbewertung
Die Produktion von The Fallen Princess kommt im Kern druckvoll daher und fängt die wuchtigen sowie atmosphärischen Momente ausgewogen ein. In einigen Passagen, in denen mehrere Spuren aufeinandertreffen, könnte das Klangbild jedoch noch voluminöser ausfallen, um der epischen Ausrichtung gerecht zu werden. Trotz kleinerer Optimierungsmöglichkeiten überzeugt das Album durch starke Songideen und die hörbar gewachsene Erfahrung der Bandmitglieder. Auch wenn manche Kritiken anmerken, dass sich DAMNATIONIS öfter in schnelleren Gefilden austoben dürfte, entsteht durch das überwiegend im Midtempo angesiedelte Material ein stimmiges Gesamtbild, das sich deutlich von altbekannten Schemen abhebt.
Unsere Wertung:
8 von 10 Metalhands
Unser Fazit:
The Fallen Princess zeigt eindrucksvoll, wie DAMNATIONIS sich vom früheren Status als Underground-Tipp zu einer ernstzunehmenden Kraft im symphonischen Black- und Death-Metal-Segment weiterentwickelt hat. Das Album bietet reichlich Abwechslung zwischen Härte und Melodie, baut auf einem ausgewogenen Klanggerüst auf und punktet mit stimmigen Arrangements. Trotz kleiner Schwächen, etwa bei der Produktion oder der gelegentlich fehlenden stimmlichen Ausdrucksstärke, überwiegen die positiven Aspekte. Es handelt sich um ein ambitioniertes, atmosphärisches und durchaus eindrucksvolles Debüt, das die Band zu einem aufstrebenden Namen in der Szene machen dürfte. Fans, die nach einem frischen und gleichzeitig düsteren Hörerlebnis suchen, werden an The Fallen Princess sicher Gefallen finden.
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