Seit Jahrhunderten erzählen Seefahrersagen von Freibeutern, die im Orkan von Gier auf Gnade umschalten. Die See ist dabei kein bloßes Setting, sondern der Prüfstein, an dem Machtfantasien zerschellen. Wenn das Unheil anrollt, kippt die Perspektive: Aus Jägern werden Heimkehrer, aus Beutezug wird Bekenntnis. Diese Traditionslinie aus Abenteuer, Moral und Spiritualität hält bis heute – und bekommt in modernen Metal-Interpretationen ständig neue Facetten.
Genau hier dockt „Coming Home“ an, der neue Clip der deutschen Power-/Folk-Metaller Minotaurus: ein cineastischer Appetizer zum für November angekündigten siebten Studioalbum „Memories in the Haze“, inszeniert von Kevin Ehrl (E(h)rlebnisfilm) – mehr Musikfilm als Musikvideo.
Als Vorbote zu „Memories in the Haze“ markiert „Coming Home“ das bislang aufwändigste Video der Aschaffenburger: ein Duett von Oliver Klump und Clarissa Hobeck, stilistisch zwischen Power Metal und Folk Metal verankert. Erzählt wird die Geschichte von Freibeutern des 15. bis 17. Jahrhunderts, die in den finalen Sturm steuern – im Bewusstsein, dass ihnen nur noch Läuterung bleibt.

Das neue Studioalbum: „Memories In The Haze“
Mit „Memories in the Haze“ (VÖ: 28. November 2025 via NRT-Records) schlagen Minotaurus ein frisches Kapitel auf. Inhaltlich reicht die Spannweite von mittelalterlichen Mythen bis zu Stoffen, die klar in der Wirklichkeit verwurzelt sind.
„Memories in the Haze“ verschränkt Mythos und Gegenwart zu einem emotionalen Panorama aus Zweifel, Trost und Hoffnung. Der powermetal-lastige Opener und Titeltrack „Memories in the Haze“ zeichnet einen Schlachtfeld-Überlebenden – und spiegelt die Bandbiografie zwischen Höhen, Verlusten und Neustart. „Master of the Universe“ skizziert ein allmächtiges Wesen, das mit „Teile und herrsche“ totale Kontrolle anstrebt. In „Coming Home“ blicken Piraten dem Ende ins Auge, finden Halt im Glauben – getragen von einem intensiven Duett. „Der Jüngling am Bache“ und „Sehnsucht“ verbinden klassische Lyrik mit metallischer Schlagkraft; Liebesschmerz, Fernweh und existenzielle Sehnsucht werden zeitgemäß geladen. „D.R.I.P.“ beschließt die „Lonely Dwarf“-Saga als Prüfungsweg zwischen Gottvertrauen und gelobtem Land. „Heroes“ beleuchtet einen Herrscher, der Helden für ein sicheres Reich formt und den Preis der Macht einkalkuliert. „Lonely Prisoner“ gibt einem Todeskandidaten Stimme – gefangen zwischen Verzweiflung und Erlösungshoffnung. „Proud Kings of Avalon“ nimmt den Reiz virtueller Eskapismen auf die Schippe. Zum Finale verleihen „Tears of a Hero“ (Neuinterpretation) den inneren Wunden Gewicht, während „Goodbye“ dankbar und zuversichtlich den Übergang markiert.
Cover und Titeliste:
Titelliste:
01. Master Of The Universe
02. Memories In The Haze
03. Coming Home
04. Der Jüngling Am Bache
05. D.R.I.P.
06. Heroes
07. Lonely Prisoner
08. Proud Kings Of Avalon
09. Sehnsucht
10. Tears Of A Hero
11. Goodbye
Interpret: Minotaurus
Titel: Memories In The Haze
Genre: Power Metal | Folk Metal
Label: NRT-Records
Auf Echoes In The Haze folgt Memories In The Haze
Am 18. April 2025 erschien die digitale, drei Titel starke EP „Echoes in the Haze“. Neben „Tears of a Hero“ – einer Neuaufnahme eines in den 1990ern verankerten Band-Songs – enthält sie die Vertonung von Friedrich Schillers „Der Jüngling am Bache“ sowie „D.R.I.P.“, das den „Lonely Dwarf“-Zyklus abschließt. Die Videos stammen von Frank Kelch (Metal-YouTuber „Ruhrpott-Pälzer“).
Seit 1994 ziehen Minotaurus mit Kostümen, detailverliebter Visualität und einem packenden Folk-/Power-Metal-Mix durchs Land. Ihr Grundsatz bleibt unverändert: Konzerte sind Gesamterlebnisse – auditiv wie visuell.
Anfänge & Signature-Show (1994–2004)
1994 bündeln Sänger Oliver Klump und Bassist Uwe Elbert die Kräfte; mit Gitarrist Thomas Meyer und Drummer Jochen Gebert steht das erste Line-up. Nach Demos folgen Club- und Festivalbühnen. 1997 erscheint die EP „The First Labyrinth“, 1998 „The Dragonbone Throne“. Das Debüt „Path of Burning Torches“ (1999, in Eigenregie) weitet den Radius. 2001 setzt „Carnyx“ keltische Duftmarken; „The Silent Cave“ betont anschließend die akustische, mittelalterlich inspirierte Seite – reduziert und lautenverziert, ohne Metal-Härte. 2003 supporten Minotaurus Subway to Sally im Aschaffenburger Colos-Saal. 2004 legt Curzweyhl das zweite Studioalbum „Myth or Reality“ nach und spannt den Bogen zwischen Power und Folk weiter auf.
Minotaurus im Wandel der Zeit (2009–2019)
Aus der Fantasy-Persiflage „Der einsame Zwerg“ erwächst der Titelsong „The Lonely Dwarf“ – Startpunkt für das Konzeptalbum (2009), produziert von Kristian Kohlmannslehner im Kohlekeller-Studio. Mit dabei: Chris Bay (Freedom Call), Markus Steffen (ex-Sieges Even) und Moritz Sohns (Dreamreaver) als Gäste. Erstmals ergänzt Julia Hofmeister das Klangbild als weibliche Stimme. 2009 verlässt Thomas Meyer die Band (kurzzeitig ersetzt von Heinrich Greiner), Gründungsbassist Uwe Elbert übergibt an Michael Steger.

2013 markiert „The Call“ einen Neustart mit Andreas Finger (Drums), Sebastian Bach (Gitarre) und Richard Kinzel – inklusive Wechsel zu Limb Music und Produktion mit Rolf Munkes (Empire Studios). Erstmals rollt die Musik breit in die Streaming-Welt; live stehen u. a. Supports für Freedom Call an. Kurz darauf übernimmt Clarissa Hobeck den weiblichen Gesang; mit ihr entsteht „Insolubilis“ (erneut bei Rolf Munkes in Bensheim). 2018 verabschiedet sich Multiinstrumentalistin Daniela Schneider (Harfe/Flöte/Oboe), am Schlagzeug übernimmt Rouven Zumkeller. Das gefestigte Line-up: Oliver Klump (Gesang), Clarissa Hobeck (Gesang), Reiner Zumkeller (Gitarre), Jürgen Hermann (Gitarre), Marcus Finger (Bass) und Rouven Zumkeller (Drums). 2019 feiert die Band 25 Jahre mit „Victims of the Underworld“.
Neues Kapitel bei NRT-Records (2025)
Im April 2025 unterschreiben Minotaurus bei NRT-Records. Den Auftakt machen die Videos „D.R.I.P.“ und „Der Jüngling am Bache“; am 18. April folgen das Video zu „Tears of a Hero“ sowie die EP „Echoes in the Haze“. Am 23. Mai präsentiert die Band im Club Beavers in Erlbach am Main ihr siebtes Studioalbum „Memories in the Haze“ in einer frühen Jubiläumsshow; die offizielle Veröffentlichung steigt am 28. November 2025 über NRT-Records.
„Memories in the Haze“, eingespielt von Oliver Klump (Gesang), Clarissa Hobeck (Gesang), Reiner Zumkeller (Gitarre), Jürgen Hermann (Gitarre), Marcus Finger (Bass) und Rouven Zumkeller (Drums), erscheint voraussichtlich am 28.11.2025 bei NRT-Records in physischer und digitaler Form.
Mehr zu Minotaurus im Netz:
Minotaurus – Die offizielle Webseite:
https://www.minotaurus-metal.com
Minotaurus bei Facebook:
https://www.facebook.com/MinotaurusBand
Minotaurus bei den Musikvideos:
https://fanlink.tv/minotaurus
