Ein neuer Sturm aus Fernost erreicht unsere Gehörgänge: Die thailändisch-japanische Formation Keisandeath (ケイサンデス) prescht mit ihrer aktuellen Single „Cattery“ (キャッテリー) in die hiesige Metalszene und verbindet finstere Death-Metal-Härte mit überraschend melodischen Passagen. Der Track zeigt eindrucksvoll, wie man Komplexität und Eingängigkeit in einem female-fronted Kontext vereint, ohne dabei gängige Genreformeln zu bedienen.
Druckvolle Gitarrenkaskaden
Schon die ersten Takte von „Cattery“ verdeutlichen, worauf sich Hörende einlassen: ein Riff-Gewitter, das in minutenschnelle präzise Rhythmen mit harmonischen Einschüben verwebt. Statt bloßer Wand aus Verzerrung setzen Keisandeath auf gezielte Layer-Technik und Dual-Harmonien, die dem Stück Tiefe verleihen und selbst bei hohem Tempo nachvollziehbare Melodiebögen formen. Das Ergebnis ist ein organischer Fluss, der konsequent Spannung aufbaut.
Rhythmische Raffinesse
Die Rhythmusfraktion agiert wie ein Uhrwerk: Doublebass-Salven treiben voran, während vertrackte Taktwechsel immer wieder neue Akzente setzen. Besonders der Bass glänzt nicht nur als Fundament, sondern mit geschmeidigen Läufen, die sich geschickt um die Gitarrenfiguren winden. So entsteht ein dichtes Netz aus Groove und technischer Finesse, das den Song zugleich brutal und verspielt wirken lässt.
Vocals – Dialog der Extreme
Im Zentrum steht die stimmliche Dualität: tiefe Growls versus klarer, heller Gesang. Diese Wechselspiele schaffen emotionale Kontraste, die das inhaltliche Motiv des Erwachens wirkungsvoll transportieren. Ohne in Pathos zu verfallen, erzählen die Texte von Selbstüberwindung und innerer Stärke – eine Thematik, die sich nahtlos in das klangliche Konzept einfügt.

Glasklare Produktion
Producer und Band schaffen es, rohe Energie in einen modernen, luftigen Mix zu überführen. Gitarren behalten Biss, ohne andere Frequenzen zu überdecken; der Schlagzeug-Sound bleibt druckvoll, aber differenziert; und die Stimmen sitzen perfekt ausbalanciert im Panorama. Dezente elektronische Texturen erweitern das Spektrum und verleihen dem Song einen filmischen Anstrich – ideal ergänzt durch das hochwertige Musikvideo.
Unsere Wertung:
9 von 10 Metalhands!
Unser Fazit:
Keisandeath demonstrieren mit „Cattery“, dass zeitgenössischer Metal nicht zwischen Härte und Harmonie wählen muss. Der Track verbindet technisches Niveau, kunstvolle Dramaturgie und eine beeindruckende Produktion zu einem Hörerlebnis, das Fans extremer Klänge ebenso abholt wie Liebhaber melodischer Elemente. Wer neugierig auf frische Impulse aus dem asiatischen Metal-Kosmos ist, sollte hier definitiv einschalten.
Mehr zu Keisandeath im Netz:
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https://www.instagram.com/keisandeath/
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