Das Genre des melodischen Death Metal überzeugt nicht nur durch das Können der Musiker oder die Fähigkeit, interessante Storys zu entwickeln, sondern auch durch die teilweise theatralischen Arrangements der einzelnen Songs, die sich durch Facettenreichtum auszeichnen. Mit der Zuhilfenahme von Synthesizern wird hierbei ein individuelles Hörerlebnis geboten, welches dem kompromisslosen Metalsound noch ordentlich eins draufsetzt. Dies stellen auch die finnischen Symphonic Death Metaller von ELYSIAN mit ihrem neuen Meisterwerk „Final Exodus“ unter Beweis..
Epische Produktion und Atmosphäre
Produziert, gemischt und gemastert von Nikos Palivos in den Haunting Studios, empfängt „Final Exodus“ den Zuhörer mit einem fantastischen Arpeggio aus Klavierkompositionen und Synthesizerflächen, die eine beeindruckende Grundstimmung aufbauen und den Zuhörer fließend auf das vorbereiten, was ihn erwartet.
Musikalische Komplexität und Arrangement
Mit einem Blast-Doublebass-Drumbeat eröffnet die Taktsequenz in einer Art 3/4-Taktung und treibt das epische Arrangement aus vielfältigen Synthesizern aus der Feder von Juha Kaikkonen voran, bis dann die E-Gitarren von Kaikkonen und Sänger und Gitarrist Ville Viertola einsetzen und einen energischen Sound präsentieren, der sowohl sinfonisch als auch düster aus den Lautsprechern tönt.
Gesang und Instrumentierung
Dies dient als solides und künstlerisch perfektionistisches Fundament für den gutturalen Gesang von Ville Viertola, der neben der zweiten Gitarre auch für die Vocals auf „Final Exodus“ verantwortlich ist. Mit einer Spielzeit von elf Minuten ist „Final Exodus“ auf den ersten Blick – oder eher Hörer – ein langes Stück, das jedoch so genial aufgebaut ist, dass die Minuten nur so dahinzufliegen scheinen. Diese kompositorisch einwandfreie Nummer im gemäßigteren Tempo baut eine Spannung auf, die mit einigen unvorhergesehenen Wendungen besticht und mit Doublebass-Drums sowie verschnörkelten rifftechnischen und rhythmischen progressiven Ausflügen in Sachen Tempowechsel und Richtungswechsel überzeugt.
Kinematische Spannung zieht sich durch das Arrangement
Die Keyboards verleihen dem fantastischen Metalsound zusätzlich einen individuellen Flair und bauen eine fast schon kinematische Spannung auf, die durch die Härte der Doublebass-Drums und Gitarren zum Tragen gebracht wird. Melodisch und leidenschaftlich sind hier die Stichworte, was auch für das beeindruckende Gitarrensolo der Leadgitarre gilt. In der siebten Minute schwenkt der Song kurz um und bietet ungeahnte Wendungen, was eine komplexe Rhythmik verkörpert und erkennen lässt. Auch die Produktion ist fantastisch, und so hat das Duo ELYSIAN mit „Final Exodus“ ein Meisterwerk des melodischen Death Metal erschaffen.
Unsere Wertung:
10 von 10 Metalhands
Unser Fazit:
Ein Meisterwerk des melodischen Death Metal
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